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Fol. 123: Brief des Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unterrichts Karlsruhe an Theodor Stützel

Mitteilung über die Annahme der Schenkung eines eisenzeitlichen Gräberfundes bei Bellinzona von Theodor Stützel an das Archäologische Institut der Universität Heidelberg – Karlsruhe, 24.10.1903

Vor Annahme der Schenkung hatte ma zunächst zwei Gutachten eingeholt (Fol. 116–117. 118).

1 Blatt A4, S. 1–2 beschrieben, mit Schreibmaschine verfasst. Gedruckter Briefkopf des Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unterrichts in Frakturschrift, teilweise mit Schnörkeln dekorativ verziert:

Links Absenderadresse:
Ministerium
der
Justiz, des Kultus und Unterrichts.
No 35091.
rechts:
Karlsruhe, den 24. Oktober 1903.

Auf S. 2 Markierung des letzten Absatze rechts mithilfe einer diagonalen Linie in schwarzer Farbe; auf S. 2 handschriftliches Kürzel als Unterschrift; auf S. 2 unten am rechten Rand ein handschriftlich vermerktes Wort „Ga[—]“

Antikensammlung betr[effend]

Auf den Bericht vom 21. v[ergangenen] M[ona]ts
– 3 Anlagen. –

An Seine Hochwohlgeboren den Königl[ichen] Bayerischen Kom-
merzienrat und Königl[ichen] Württembergischen Geheimen Hofrat
Herrn Theodor Stützel in München:

Seine Königliche Hoheit der Grossherzog haben gnädigst
geruht uns eröffnen zu lassen, dass Euer Hochwohlgeboren
eine Sammlung von Gräberfunden aus der Latene-Periode
sowie von griechischem [!] und italienischen Thon – und Bronze-
gegenständen für eine der badischen Sammlungen zum Geschenk
angeboten und den Wunsch ausgesprochen haben, dieselbe der
Samlung [!] des archäologischen Instituts der Universität Hei-
delberg einzuverleiben. Die Direktion dieses Instituts be-
grüsst die Zuweisung dieser schönen und seltenen Sammlung
mit lebhafter Freude und hat die würdige Aufstellung der-
selben gerne zugesagt.

Indem wir dem Allerhöchsten Auftrage Seiner Königli-
chen Hoheit des Grossherzogs entsprechend Euer Hochwohlge-
boren ersuchen, die Schenkung dem archäologischen Institut
der Universität Heidelberg zugehen zu lassen, verfehlen wir
nicht auch unsererseits unseren wärmsten Dank für die hoch-
herzige Schenkung auszusprechen.

An
Grossh[erzogliche] Direktion des archäolo-
gischen Instituts der Universität
Heidelberg.

II. Nachricht hievon [!] erhält die Direktion des archä-
ologischen Instituts der Universität Heidelberg mit dem An-
fügen, dass wir zur Annahme der Schenkung die Genehmigung
erteilen.

Die s[einer] Z[ei]t von der badischen Gesandtschaft in München
erhobenen Gutachten sowie der Situationsplan über die Grä-
berfunde ist angeschlossen.

[—]

Transkription angefertigt von Rainer Eickhoff

Redaktion: Mehtap Sünter, Polly Lohmann

Hochauflösender Scan der Universitätsbibliothek Heidelberg


OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Polly Lohmann (30. Juni 2021). Fol. 123: Brief des Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unterrichts Karlsruhe an Theodor Stützel. Objekt & Provenienz. Abgerufen am 21. Mai 2025 von https://doi.org/10.58079/sm33


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Eine Antwort

  1. 09/01/2022

    […] Vor der Annahme der Schenkung durch die Universität Heidelberg waren von der badischen Gesandtschaft in München Gutachten von zwei renommierten Fachleuten veranlasst worden, die nun transkribiert online vorliegen (Altes Inventar, Fol. 123): […]

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